Großstadtdschungel

An Ostern bin ich umgezogen, und unter den Vor- und Nachwehen des Ganzen hat leider auch die Zeit für das schöne Hobby Fotografieren gelitten. So eine Wohnung will ausgesucht und der ganze Papierkram erledigt werden. Der Umzug muss geplant und vor dem Einzug dann auch noch gründlich renoviert werden. Und meist merkt man erst nach einigen Wochen im neuen Heim, welche Dinge man noch schöner besser und toller machen könnte.

Bei einer Sache wusste ich sehr bald, wie ich es machen möchte: Mein Balkon.

In meiner alten Wohnung hatte ich leider keinen Balkon und wenn ich etwas Natur wollte hatte ich nur die Wahl zwischen langweiligen Zimmerpflanzen oder dem Weg nach draußen. Nun habe ich einen kleinen aber feinen Balkon zur Verfügung und diesen schon bald nach meinem Einzug mit Geranien und Petunien bepflanzt.

Um auch den Bienen und anderen Insekten in Zeiten von Betonwüsten und Insektiziden auf den Feldern etwas zu bieten habe ich zwei Blumenkästen mit einer als besonders bienenfreundlich beworbenen Wildblumenmischung bepflanzt.

Die ersten Wochen musste ich auf triste braune Erde starren, aber mittlerweile ist ein dichter Dschungel mit gut einem halben Meter Höhe entstanden. Beachtlich angesichts der nur ca. 15 cm tiefen Blumenkästen. Der halbe Meter ist gespickt mit Blüten in allen Farben von rot über rosa und gelb bis hin zu weiß und blau, von wenigen Millimetern großen Blütchen bis zu fast handtellergroßen Rosenblüten.

Der Geruch ist umwerfend und schmeichelt nicht nur meiner Nase sondern auch den vielen Insekten und so schwirrt eigentlich immer ein geflügeltes Krabbeltier umher und erfreut sich am süßen Nektar.

Wie es das Schicksal so will hat sich just in der halben Stunde, in der ich mich nun endlich mal mit Kamera und Makro auf die Lauer gelegt habe keine einzige Biene gezeigt und die einsame Hummel war schneller weg als ich die Linse in Stellung bringen konnte. Aber die fleißen Honigsammler werde ich dann einfach an einem der kommenden Tage auf die Speicherkarte bannen.

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